Vegane Gyoza mit Gemüse-Tofu-Füllung

Vegane Gyoza mit Gemüse-Tofu-Füllung

Über 1 Jahr nach meiner Japanreiseist meine Sehnsucht nach diesem wunderschönen Land schon wieder riesengroß. Da durch alles was aktuell in der Welt passiert die nächste Japanreise in weite Ferne gerückt ist, versuch ich mit Japan zumindest kulinarisch nach Hause zu holen. Die japanische Küche ist nicht mein absoluter Favorit , was vor allem daran liegt, dass sie nicht sonderlich vegetarierfreundlich ist (Meine Tipps für eine Japanreise als VegetarierIn). Trotzdem habe ich dort einige Gerichte gegessen, die ich immer noch in guter Erinnerung habe. Neben verschiedenen Arten von Ramen (mein Lieblingsrezept für Sesamramen mit Teriaky Tofu) habe ich vor allem vegane Gyoza für mich entdeckt.

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Das besondere an diesen japanischen Teigtaschen ist die Zubereitung. In der Pfanne werden sie sowohl gebraten als auch gedämpft. Was für eine absolut fantastische Kombination aus knusprigem Boden und einem zartem restlichen Teig führt.

Gyozateig kann man fertig zugeschnitten in asiatischen Supermärkten kaufen. Ich fand ihn aber ziemlich leicht herzustellen und hatte viel Spaß beim Ausrollen und Füllen der veganen Dumplings (aber vielleicht bin ich in dieser Hinsicht auch ein bisschen seltsam :-)).

Das Rezept ist den Gyoza nachempfunden die ich Japan gegessen haben und mit einer Füllung aus Tofu und Gemüse gefüllt waren. Natürlich kann man die Gyoza mit eingentlich Allem füllen worauf man Lust hat (In einem Kochbuch von Anna Jones habe ich z.B. eine Variante mit Butternusskürbis gesehen).

Ganz wichtig ist die Soße zum Dippen. Sie ist salzig, sauer und ein bisschen scharf und passt perfekt zu den knusprigen Gyoza.

Noch was: Das Rezept ist für eine richtig große Menge Gyoza. Wahrscheinlich bleiben genügend mehr als genug übrig um sie einzufrieren. Ich mache mir gerne z.B. am Wochenende mehr Arbeit mit dem Kochen um dann nach einem langen Arbeitstag davon zu profitieren. Gefrorene Gyozas können direkt aus dem Tiefkühler in die Pfanne gegeben werden. Wer möchte kann das Rezept aber auch halbieren oder vierteln.

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Zutaten (50 - 60 vegane Gyoza):

Füllung:

  • 3 große Karotten

  • 2 Bund Frühlingszwiebeln

  • 2 Zehen Knoblauch

  • 2 kleine rote Chilischoten

  • ca 2 cm Ingwerknolle

  • 300 g Weißkohl oder Spitzkohl

  • 400 g fester Naturtofu

  • Salz

  • 2 EL Öl

Gyozateig:

  • 600 g helles Mehl (z.B. Dinkelmehl Typ 630)

  • 1 gehäufter TL Salz

  • 375 ml kochendes Wasser

  • Speisestärke/ Kartoffelstärke zum Ausrollen

Soße:

  • 4 EL Sojasoße

  • 2 EL Reisessig (alternativ Weißweinessig)

  • 1 EL Sesamöl

  • Chiliöl, Chilisoße, Chiliflocken nach Wah

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  1. Gyozateig: Mehl mit Salz in die Küchenmaschiene geben. Gekochtes (nicht mehr sprudelndes) Wasser dazu geben und den Teig für ca 5 Minuten mixen. In Frischhaltefolie oder Backpapier einwickeln und für mindestens 45 Minuten kalt stellen.

  2. Gemüse-Tofu-Füllung: Das Gemüse möglichst klein schneiden oder reiben (dann sind die Gyoza leichter zu füllen). Knoblauch und Chili ebenfalls klein schneiden, den Ingwer fein reiben. Den Tofu zu kleine Stücken zerkrümeln.

  3. In einer großen Pfanne Öl erhitzen und das ganze Gemüse und etwas Salz dazu geben und darin ca. 5 Min unter Rühren braten, bis es etwas weich geworden ist. Den Tofu untermischen und weiterbraten, bis die Flüssigkeit aus dem Tofu verdampft ist (noch mal ca. 5 Minuten). Die Füllung sollte eher trocken und krümelig als matschig sein. Abschmecken und abkühlen lassen.

  4. Sobald der Teig und die Füllung komplett abgekühlt sind, kann mit dem Füllen begonnen werden

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Anleitung zum Gyoza füllen

5. Füllen: Die Arbeitsfläche mit Speisestärke bestäuben (funktioniert viel besser als mit Mehl) und etwa ein Drittel des Teiges darauf 2 mm dick ausrollen (etwa so dick wie Bandnudeln). Mit einer runden Ausstechform oder einem Glas 5 - 7 cm große Kreise ausstechen. Mit dem restlichen Teig ebenso verfahren, Teigreste vom Ausstechen können zusammengedrückt und erneut gerollt und ausgestochen werden.

6. Etwa 1 EL der Füllung in die Mitte eines Teigkreises geben und dessen Ränder mit Wasser befeuchten. Den Teig in der Mitte falten, so dass ein Halbmond entsteht und die Ränder fest zusammen drücken. Der Rand des Teiges zu Falten zusammendrücken. Das sieht nicht nur schön aus, die Soße bleibt an den Falten auch viel besser haften. Mit der restlichen Füllung und den restlichen Teigkreisen ebenso verfahren.

7. Zubereitung der fertigen Gyozas: In einer großen Pfanne 2 EL neutrales Öl oder Kokosöl auf mittlerer Stufe erhitzen und die Gyozas mit der gefalteten Seite nach oben hinein setzen und 100 ml Wasser dazu giesen. Einen Deckel (Alufolie, ein Backblech oder eine zweite Pfanne tuen es auch) auf die Pfanne setzen und warten, bis das Wasser komplett verdampft ist (5-7 Minuten).

8.Dip: Alle Zutaten mit 6 EL Wasser verrühren und abschmecken. Nach Belieben noch etwas nachschärfen oder etwas süßen.

9. Nachdem das Wasser verdampft ist, ein Gyoza vorsichtig anheben und überprüfen, ob es an der Unterseite schon den gewünschten Bräunungsgrad hat. Falls nicht, noch kurz weiterbraten.

10. Die Gyoza mit dem Dip anrichten und die Belohnung für die ganze harte Arbeit genießen :-)

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